Ich liebe den Winter. Es gibt nichts Schöneres, als durch frisch gefallenen Schnee zu wandern. Nie ist eine Landschaft ruhiger und idyllischer, als mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt.
Deshalb haben wir das erste richtige Schneewochenende im tieferen Vogtland für einen Ausflug zur Elstertalbrücke genutzt. Sie ist immer ein schönes Ausflugsziel, aber im Winter verströmt der Weg zur Brücke ihren ganz besonderen Reiz.
Unsere Wanderung startet am idyllischen Bahnhof Barthmühle. Hier hält die Vogtlandbahn auf der Strecke von Gera nach Weischlitz. Die Bahnstrecke ist für mich eine der schönsten im Vogtland.
Man sieht das obere Schloss in Greiz auf seinem Hügel an einem vorüberziehen, fährt durch mehrere Tunnel und man hat die ganze Strecke über die Weiße Elster im Blick. Eine sehr idyllische Tour.
Heute steigen wir an der Bartmühle aus. Es ist eine Haltestelle vor Plauen. Der kleine Bahnhof mit seinem Fachwerkhäuschen sieht schneebedeckt noch einmal so schön aus.
Inhaltsverzeichnis
Wanderung durchs Elstertal zur Elstertalbrücke
Wir wandern durch den Schnee elsteraufwärts Richtung Elstertalbrücke. Schon vom Bahnhof ist die Brücke in Sichtweite. Nach wenigen hundert Metern stehen wir vor dem imposanten Brückenbau.
Die Elstertalbrücke ist immerhin die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt – nach der Göltzschtalbrücke, die auch im Vogtland steht. Die Elsterbrücke bietet im Gegensatz zu ihrer großen Schwester ein ganz besonderes Highlight. Sie kann auf der ersten Ebene überquert werden.
Dazu laufen Sie unter der Brücke durch und nehmen weiter den Weg flussaufwärts. Schon bald erreichen Sie einen Bahnübergang. Nach dem Seitenwechsel sehen Sie leicht links einen Weg, der nach oben zur Brücke bringt. Dieser führt erst zu einer Aussichtskanzel und später zur Brücke.
Vom Weg aus haben sie einen eindrucksvollen Blick auf die Brücke – dieser bietet sich allerdings nur, wenn die Bäume wenige Blätter tragen.
Elstertalblick
Der Blick von der Brücke über das Tal ist immer wieder schön. Es ist einer meiner liebsten Ausblicke übers Land.
Leider hatten bei unserem Ausflug die Bäume nicht mehr ganz soviel Schnee, wie noch an den Tagen zuvor, aber trotzdem verströmte die Winterstimmung im Elstertal noch ihre ganz eigene Atmosphäre.
Wir gehen den Weg wieder zurück bis zur Gabelung. Von hier aus geht es weiter ruhig bergan. Die ersten Häuser von Jocketa haben wir schon im Blick. Nun führt uns der Weg durch das von edlen Villen geprägte Dorf zum Bahnhof. Von hier aus geht es mit der Bahn wieder zurück nach Plauen.
Wer lieber eine Rundwanderung zurück zur Barthmühle machen möchte, kann kurz hinter dem Bahnhof in Jocketa wieder den Berg hinab zur Barthmühle laufen oder sie überqueren die Elstertalbrücke und gehen dort einen der Wege zurück.
Die Wanderung zählt zu meinen liebsten kurzen Strecken. Es ist eine kleine Runde, die auch Wintermuffel ohne großes Murren mitgehen. Die Weiße Elster plätschert (meist) ruhig vor sich hin und der Ausblick von der Brücke ist immer wieder faszinierend.
Weitere Ausflugsziele, die von der Bartmühle gut zu erreichen sind
Die Barthmühle bietet sich generell als Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen an, denn direkt neben dem Bahnhof befindet sich ein großer Wanderparkplatz. Von hier aus kann man zur Rentzschmühle, zum Pfaffengut, zur Pfaffenmühle, ins wundervolle Triebtal, zum Tosbecken der Talsperre Pöhl, zum Mosenturm oder wie wir zu Elstertalbrücke wandern.
Einen sommerlichen Eindruck von der Elstertalbrücke erhalten sie HIER.