Heute gibt es im Blog einen gang besonderen Beitrag. Wir sind in Plauen auf den Spuren von Vater und Sohn unterwegs. Aber es geht nicht nur um Plauen, denn dieser Beitrag wurde im Buch „Deutschlands Kleinstädte mit Kindern entdecken“ veröffentlicht.
[Werbung für ein Buch, an dem ich beteiligt war]
Nadine Breuer versammelt im Buch „Deutschlands Kleinstädte mit Kindern entdecken“ 14 Autorinnen, die sehenswerte Orte ihrer Heimat vorstellen. Und Vogtland-Zauber ist gleich mit drei Artikeln vertreten. Es geht nach Klingenthal, auf die Burg Posterstein und nach Plauen. Diesen Artikel möchten wir im Blog als kleine Kostprobe zum Buch vorstellen.
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Da es der Artikel aus dem Buch ist, verzichten wir auf das für uns übliche Sie und duzen die Leser. Im Buch Deutschlands Kleinstädte mit Kindern entdecken findet ihr noch mehr Ausflugsziele in Deutschland. Sie führen vom Erzgebirge nach Bayern bis ins Ruhrgebiet oder das Herzogtum Lauenburg.
Inhaltsverzeichnis
Mit Vater und Sohn durch Plauen
Plauen im Vogtland ist nicht nur bekannt für seine Spitze, sondern auch für die Figuren von Vater und Sohn von Erich Ohser (1903-1944). Ohser wurde in der Nähe von Oelsnitz geboren und wuchs in Plauen auf. Die Geschichten über Vater und Sohn veröffentlichte er unter dem Pseudonym e.o.plauen – es steht für Erich Ohser Plauen. Wer kennt nicht die lustigen Bildergeschichten von dem schnauzbärtigen Vater und spitzbübigen Sohn, die schon Generationen von Kindern und Erwachsene erfreuten. Ohser schuf die insgesamt 185 Geschichten zwischen 1934 und 1937. Den kugelrunden Vater und den strubbeligen Jungen muss man einfach mögen. Ein großer Erfolgsfaktor ist sicher die Einfachheit der Geschichten – es braucht nicht mehr als drei bis acht Bilder – völlig ohne Text. Das erklärt auch, warum sie in der ganzen Welt bekannt sind, selbst in China kennt man Vater und Sohn.
Die Geschichten sind ein wenig anarchisch, gar nicht ideologisch und mit ganz viel Liebe vom Vater zum Sohn – das war wohl das Geheimrezept der kurzen Geschichten.
Die Figuren stehen entlang der Bahnhofstraße
Plauen hat den Figuren ein ganz besonderes Denkmal gesetzt. 15 Vater und Sohn Figuren führen die Bahnhofstraße entlang bis hin zur alten Feuerwache, die heute eine Jugendherberge ist. Die Figuren wurden von Firmen aus Plauen und der Region finanziert und jedes Paar hat seine individuelle Gestaltung, die auf den Sponsor deutet. Die Vater und Sohn Figuren laden auf eine spannende Tour durch die Plauener Innenstadt ein.
Aber auch rechts und links des Weges könnt Ihr spannende Sachen rund um Vater und Sohn entdecken. Die ersten Figuren stehen in der Bahnhofstraße kurz hinter dem Albertplatz Richtung Innenstadt.
Nur ein paar hundert Meter weiter seht Ihr auf der rechten Seite das Kino Capitol. Auch hier wurde das Thema von Vater und Sohn umgesetzt. Die Fenster des Kinos wurden mit einer Geschichte gestaltet.
Weiter geht es den Berg hinab und dann auch schon wieder hinauf. Kurz hinter dem Rathaus mit seiner prägnanten Glasfassade steht an die das letzte Figurenpaar von Vater und Sohn.
Übrigens: An der Ampel an der Sparkasse sind Vater und Sohn auch die Ampelmännchenfiguren.
Von hier aus sind es nur noch wenige Meter zur Galerie e.o.plauen. Zwischen dem Gebäude der Sparkasse und der alten Feuerwache biegt Ihr in die Nobelstraße ein. Schaut unbedingt an die Ecke der Sparkasse – hier steht eine kleine Skulptur eines niedlichen Hamsters.
Mehr über Vater und Sohn gibts in der Galerie e.o.plauen
Aber nun geht es weiter den Weg entlang durch die Nobelstraße bis zum Vogtlandmuseum (Nobelstraße 7). Die Galerie e.o.plauen und das Vogtlandmuseum teilen sich einen Eingang. Man kann es gar nicht verfehlen, denn direkt davor steht eine Skulptur von Vater und Sohn. Sie wurde von Erik Seidel geschaffen.
In der Dauerausstellung und in wechselnden Ausstellungen der Galerie e.o.plauen könnt Ihr auf drei Etagen mehr über Leben und Wirken von Erich Ohser erfahren. Die lustigen Geschichten von Vater und Sohn kommen dabei ebenso vor, wie Landschaftsskizzen oder politische Karikaturen.
Ergänzt wird die Ausstellung mit einem interessanten Film über Erich Ohser sowie durch Möbel, Fotografien und auch Bücher von Vater und Sohn aus unterschiedlichen Ländern.
Zur Ausstellung gibt es eine wunderbar gestaltete Begleitbroschüre für Kinder. Christian, der Sohn von Erich Ohser, führt ganz spielerisch durch die Ausstellung gibt Einblick in das Leben seines Vaters.
Was es sonst noch zu entdecken gibt
Oberhalb des Kino Capitol führt eine kleine Schluppe in die Annenstraße. In der Hausnummer 9 könnt ihr hautnah erleben, wie Plauener Spitze entsteht. Die Modespitze Plauen ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das seit 1897 in nunmehr vierter Generation Spitze produziert.
Im Manufakturverkauf steht eine historische Stickmaschine und es ist für Eltern und Kinder ein Erlebnis, wenn die Maschine läuft. Zahlreiche Nadeln sticken ganz präzise die Plauener Spitze. Übrigens: ganz ohne Vater und Sohn geht es auch hier nicht, die Modespitze hat die beliebten Figuren von Vater und Sohn als Spitzenmotiv umgesetzt. Außerdem findet Ihr hier eine große Auswahl an Spitzenboleros, Schals aber natürlich auch Gardinen oder Spitzendecken.
Wo kann man übernachten?
Als Übernachtung kann ich Euch die Jugendherberge in der Alten Feuerwache (Neundorfer Str. 3) empfehlen. Das hier einmal die Feuerwache war, merkt man an vielen Ecken. Hier kann man sogar an der alten Feuerwehrstange direkt in den Frühstücksraum rutschen und in alte Feuerwehrautos klettern.
Wer lieber ein Hotel mag, dem sei das Hotel Alexandra (Bahnhofstraße 17) empfohlen, das zentral direkt auf der Bahnhofstraße liegt.
Aber Plauen bietet auch eine Alternative für die Camper unter Euch. Nur wenige Kilometer von Plauen entfernt liegt die idyllische Talsperre Pöhl. Hier könnt Ihr am Campingplatz Gunzenberg zelten, campen oder Euch eines der lustigen Fasshäuser mieten.
Die schönsten Outdooraktivitäten
Die Plauener haben direkt vor der Haustür die Talsperre Pöhl. Sie ist der ideale Platz für zahlreiche Aktivitäten. Man kann hier baden, sich im Kletterpark durch die Bäume hangeln oder auch einfach nur die Zeit genießen.
Die Freizeitanlage Syratal (Hainstraße 1) in Plauen bietet in den Sommermonaten zahlreiche Betätigungsmöglichkeiten. Von der Parkeisenbahn über Minigolf, Fahrten mit dem Minicar und bis hin zu einem Streichelzoo gibt es hier viel zu entdecken.
Bei schlechtem Wetter
Die Drachenhöhle in Syrau (Höhlenberg 10, 08548 Syrau) ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. Sie ist die einzige Tropfsteinhöhle in Sachsen. Die Höhle kann mit einer 45 minütigen sehr kurzweiligen Führung besichtigt werden. In den Sommermonaten ist die Lasershow am Höhlensee der absolute Höhepunkt und über allem wacht der Drache Justus. Zusätzlich gibt es in den Außenanlagen einen Höhlenpark, einen Erlebnisgarten und einen Spielplatz. In der Höhle herrscht zu jeder Zeit eine Temperatur von ca. 10 Grad, also nicht die Jacke vergessen.
Wo kann man lecker essen?
Im Handelshaus in der Straßberger Str. 17, direkt in der Innenstadt kann man typische vogtländische Küche im historischen Ambiente genießen. Im Sommer lädt im Hinterhof ein Biergarten zum Verweilen ein. Aber bitte vorab reservieren, da das Handelshaus sehr beliebt ist.
Im Kaffeehaus Müller in der Marktstraße 9 gibt es eine reichhaltige Karte mit Süßem und Herzhaften.
Ein ganz besonderer Tipp ist die Patisserie Klein & Fein Johanniskirchplatz 2 (Eingang über den Topfmarkt). Die Patisserie verzauber jeden mit kleinen Törtchen, leckeren Macarons und herzhaften Quiche. Übrigens: direkt an der Patisserie befinden sich große öffentliche Parkplätze.
Das war unser Rundgang durch Plauen auf den Spuren von Vater und Sohn. Wer nun Lust auf noch mehr Tipps gekommen hat, dem sei das Buch „Deutschlands Kleinstädte mit Kindern entdecken“ empfohlen. Es kostet als Buchausgabe 8,55 €.
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Toller Tipp
Oh, wie niedlich. Ich wusste gar nicht, dass es diese Vater und Sohn Figuren gibt. Und wo Plauen liegt musste ich (leider) auch erstmal nachschlagen.
Jetzt habe ich richtig Lust auf eine Kurzreise dorthin.
Liebe Grüße
Liane
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Liebe Liana,
es freut mich, dass du Lust auf eine Reise nach Plauen bekommen hast 🙂
Ja, hier gibt es wirklich eine ganze Menge zu entdecken, auch wenn die Region nicht die bekannteste ist.
Die Geschichten von Vater und Sohn sind wirklich herrlich und so schön zeitlos.
Liebe Grüße
Manja