Hach, so eine kleine Wochenendauszeit ist ganz fantastisch. Man zehrt in der Tat noch eine Weile davon. Was so eine kurze Zeit ausmacht … Und nachdem wir im letzten Blogbeitrag über die erholsame Zeit in der Soletherme berichtet haben, gehen wir heute auf Wanderschaft durch Bad Elster. Folgen Sie uns durch Wald und Stadt auf einem kleinen Rundgang.
Inhaltsverzeichnis
Vor dem Rundgang noch eine Stärkung
Aber vor unserem Rundgang stärken wir uns erst einmal am reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel König Albert*. Es lässt wirklich keine Wünsche offen und auch hier zeigt sich die regionale Verbundenheit des Hotels sehr schön.
Die Brötchen stammen von einem alteingesessenen Bäcker aus der Umgebung und es gibt selbst hergestellte Marmelade. Wir waren begeistert vom umfangreichen Angebot, besonders auch von der reichhaltigen Teeauswahl.
Auf in den Wald
Und nun kann es frisch gestärkt bei schönem Sonnenschein mit unserer Entdeckungstour in Bad Elster losgehen. Das Hotel König Albert liegt direkt am Waldesrand. So trennen uns nur wenige Meter von unserem ersten Ziel, dem NaturTheater. Kurz davor liegt das idyllische Restaurant Waldquell, dem wir beim nächsten Mal auf jeden Fall einen Besuch abstatten werden.
Kurz dahinter sehen wir auf der rechten Seite den historischen Musikpavillion aus dem 19. Jahrhundert und dahinter das eingezäunte Areal des NaturTheaters, in dem von Mai bis September zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Kurz vor dem Musikpavillion führt ein Weg immer am Zaun entlang nach oben.
Vorbei an den historischen Kassenhäuschen gelangen wir an einen steil ansteigenden Weg, der uns zur Kreuzkapelle führt. Wir werfen einen Blick, den Weg hinab – Respekt! Früher war dies das Wintererlebnis im Waldpark – die Rodelbahn. Ganz schön steil.
Die Kreuzkapelle
Immerhin sind wir bei erreichen der Kreuzkapelle schon 552 Meter über dem Meeresspiegel. Die kleine Kapelle wurde 1877 mitten im Wald errichtet. Ihr Name leitet sich von ihrer Grundform – einem Kreuz – ab. Auch heute wird die Kapelle noch für regelmäßige Andachten genutzt.
Ein gut ausgeschilderter Weg führt uns weiter zu Ermitage und zur Betty Bank. Beides sind im Wald erbaute Ruheplätze für Wanderer, die eine schöne Aussicht bieten. Auf unserem Weg laufen wir oberhalb der Kurpromenade entlang und können durch die Bäume den einen oder anderen Blick nach unten erhaschen.
Unmittelbar hinter dem Wald liegt der Gondelteich (Louisa-See), der kurz vor 1900 aus einem abgebauten Mineralmoorlager entstanden ist. Im Sommer kann man den See auch mit einem Ruderboot oder Wassertreter entdecken. Wir machen in der Konditorei Schindel halt und verwöhnen uns mit leckerem Kuchen.
Beim nächsten Besuch werden wir noch durch die Parkanlagen wandeln, aber diesmal ging es nur bis zum 1909 erbauten Floratempel und dann weiter Richtung Kurpark.
Bäderarchitektur entlang der Kurpromenade
Die Kunstwandelhalle
Die heutige Kunstwandelhalle wurde 1928/29 aus Postelwitzer Elbsandstein im Bauhausstil errichtet. Heute befindet sich hier auf einer Seite das Sächsische Bademuseum.
Im Mittelgang gibt es wechselnde Kunstausstellung zu sehen und es finden regelmäßig Konzerte statt. Während der Sommermonate gibt es im zweiten Rondell einen Quellausschank der schon 1531 entdeckten Moritzquelle. Wenn hier geschlossen ist, können sie das Quellwasser in der schönen Marienquelle genießen.
Die Marienquelle
In der Marienquelle hätte ich Stunden verbringen können (und ja, auch das Interieur hätte ganz wunderbar in unsere Wohnung gepasst und ich hätte es am liebsten mitgenommen). Das Quellhaus wurde in den 30er Jahren erbaut und schon weit sichtbar strahlt die goldene Krugträgerin auf dem Dach.
Die Innengestaltung wurde nach einem Hochwasser in den 50er Jahren komplett erneuert. Die Kronleuchter, die Bleiglasfenster und die Quellengestaltung – alles passt wunderbar zusammen. Die Geländer wurde in Anlehnung an die Plauener Spitze geformt. Probieren Sie unbedingt die leicht säuerlichen Quellen, sie sind sehr angenehm im Geschmack.
Das Albert Bad – Historisches Badehaus und Therme
Nur wenige Schritte entfernt finden Sie das Albert Bad – es wurde 1852 als Badehaus für die sächsichen Könige errichtet und ist ein wahres Schmuckstück der Bäderarchitektur.
Heute beherbergt es das Therapie- und Anwendungszentrum und hier finden Sie auch den Zugang zur Bade- und Saunalandschaft. Werfen Sie unbedingt einen Blick in die Eingangshalle mit dem wundervollen Brunnen und der schönen Deckengestaltung.
Direkt gegenüber finden Sie das König Albert Theater. Schon von außen ist es ein richtiges Kleinod. Auch hier werden wir später einen Besuch nachholen. Ich bin schon ganz gespannt, wie es innen aussieht.
Das königliche Kurhaus
Der letzte Punkt unseres Rundganges ist das 1890 fertig gestellte Königliche Kurhaus. Schlossähnlich thront auf einer kleinen Anhöhe, umsäumt von einer parkähnlichen Anlage.
An den repräsentativen Bauten kann man sehr schön die einstige Bedeutung Bad Elsters als Kurbad sehen. Die Stadt ist reich an geschichtsträchtigen Gebäuden, die behutsam saniert wurden.
Bad Elster – auf jeden Fall einen Besuch wert
Der Dornrösschenschlaf zu DDR-Zeiten hat dem Bad auch sichtlich gut getan, denn es bliebt weitgehend von großen Betonbausünden der 70er Jahre verschont und auch der Nachwendebauboom mit seinen architektonischen Fehlleistungen ging an Bad Elster glücklicherweise vorbei. So ist Bad Elster ein kleiner feiner Kurort, der den Charme einer vergangen Zeit ins heute trägt. Es macht unwahrscheinlich Spaß durch die Kuranlagen zu flanieren und die Schönheit und das Flair der Stadt an der Elster zu genießen.
Nach wenigen Schritten sind wir wieder am Hotel König Albert* angekommen und treten wieder die Heimreise nach Plauen an.
Ganz in der Nähe
Wenn Sie noch Lust auf einen weiteren Ausflug in der Region haben, empfehlen wir einen Abstecher nach Bad Brambach, der kleinen Schwester von Bad Elster.