Auch wenn der Name nicht danach klingt, ist das Höllental ein ganz besonders malerisches Ausflugsziel in Oberfranken. Das Höllental liegt im bayerischen Vogtland unmittelbar an der Landesgrenze zu Thüringen nahe der Stadt Lichtenberg.

Inhaltsverzeichnis
Das Höllental im Frankenwald in Oberfranken
Im Laufe der Jahrmillionen hat sich das Flüsschen Selbitz durch das Diabasgestein geschnitten und so ein ca 3,8 Kilometer langes Tal erschaffen. Heute kann man das Höllental auf mehr als 30 Kilometer Wanderwegen zwischen den Ortschaften Hölle und Blechschmidtenhammer erkunden. Dabei hat man die Wahl, ob man das Höllental von oben bewundern möchte, ob man einen Weg durchs Tal wählt oder beides miteinander verbindet.

Wanderung mit Ausblick
Eine Wanderung am oberen Rand des Höllentals beginnt man am besten am Parkplatz Haselhügel nahe der Gaststätte Hirschsprung. Auf dem Weg erwarten den Wanderer immer wieder fantastische Ausblicke. So hat man von der Höllentalterrasse einen sehr guten Blick hinüber zur Ruine der Burg Lichtenberg. In ihrer langen Geschichte spielten auch die Vögte von Plauen eine Rolle, wenn auch keine gute, denn Burggraf Heinrich IV. von Plauen fiel 1554 in Lichtenberg im Markgräfler Krieg hier ein und zerstörte Stadt und Burg. Heute ist die Burg eine sehenswerte Ruine mit einem schönen Blick über das Höllental.

Aber nun wieder zurück zum Wanderweg. Von der Höllentalterrasse aus ist es nur ein kurzer Weg zum nächsten Aussichtspunkt König David. Einer wahrhaft königlicher Ausblick, der seinem Namen alle Ehre macht. An den Aussichtspunkten laden immer wieder Bänke zum Verweilen ein.

Beliebtes Ziel im Höllental – der Hirschsprung
Von hier aus zeigt ein Wegweiser, dass es nicht mehr weit zu einer der Attraktionen im Höllental ist – dem Hirschsprung. Wenige Meter hinter dem Aussicht König David führt ein Weg hinab zum Hirschsprung. Der steile Geröllweg sollte auf jeden Fall nur mit festem Schuhwerk und bei Trittsicherheit begangen werden. Aber der Weg hinab lohnt auf jeden Fall.

Der Anblick des Hirsches im Sprung vor dem Panorama des Höllentals ist die Anstrengung wert. Der Hirsch erinnert an die Hirsche und Rehe, die bei Treibjagden hier in die Tiefe gestürzt sein sollen. Ob dabei der Teufel seine Hände im Spiel gehabt hat, lässt sich nicht sagen. Wieder oben angekommen, kann man den Weg bis zum 19 Meter hohen Wiedeturm verlängern. Auch hier wird man mit einer schönen Aussicht über das Höllental und das Saaletal belohnt.

Wanderung durchs Tal
Für eine Wanderung durchs Tal oder eine kombinierte Tour durchs Tal und hinauf zu den Aussichtspunkten bietet sich der Parkplatz in Hölle an. Direkt hinter dem gut ausgeschilderten Parkplatz führt der Weg entlang der Selbitz. Der Weg wird gesäumt von beeindruckenden Felsen. Kurz hinter dem Parkplatz teilt sich der Weg in den Talweg und den Kanzelweg, der zu den schon beschriebenen Aussichtspunkten führt.

Der Weg durch das Tal ist leicht zu begehen und daher auch an schönen Tagen sehr beliebt. Er führt auf beiden Seiten des Flusses entlang und in größeren Abständen gibt es immer wieder Brücken, um die Selbitz zu überqueren. Die erste Möglichkeit bietet sich am hölzernen Teufelssteg. Nachdem die ursprüngliche Brücke durch einen umgestürzten Baum zerstört wurde, baute man sie vor einigen Jahren neu.

An dieser Stelle wartet das Tal mit besonders romantischen Blicken auf. Immer wieder liegen riesige Felsblöcke in der Selbitz, die mit Moos bewachsen sind. Sie bieten einen schönen Kontrast zu den schroffen Felsen entlang des Weges.

Ganz in der Nähe des Teufelsstegs gibt es einen kleinen Barfußpfad. In einer Hütte neben dem Pfad kann man die Sage rund ums Höllental nachlesen.

Wer einen längeren Rundgang durchs Tal wählen möchte, kann entweder bis zum Wasserkraftwerk laufen oder bis zum ehemaligen Bahnhof in Blechschmidtenhammer. Am Wasserkraftwrk sprudelt an Sonn- und Feiertagen sogar eine Fontäne, die man auch von oben gut erkennen kann. Die Wasserkraft wurde früher genutzt, um die Holzfasern für die nahe gelegenen Papierfabriken in Blankenberg und Blankenstein zu zerkleinern.

Auf dem Talweg sind die Reste der Bahnstrecke Marxgrün-Blankenstein unverkennbar. Mehr über die Bahn und über das Projekt der Baus einer spektakulären Brücke über das Höllental kann man im sehr schön gestalteten Informationszentrum Blechschmidtenhammer am Ende des Höllentals erfahren.

Der Rückweg führt entweder auf der anderen Seite der Selbitz entlang oder über den höher gelegenen Felsenpfad, auf dem es teils steil bergauf und bergab entlang imposanter Felsen geht. Auch hier sollte man unbedingt trittsicher sein. Wer es weniger abenteuerlich möchte, wählt den Weg zurück durchs Tal.
Wieder im Ort angekommen, sollten man unbedingt einen Abstecher zum Quellenhäuschen des Höllensprudel machen. Hier kann man sich mit frischen Quellwasser stärken, bevor die Heimfahrt startet.

Sehenswürdigkeiten
- Infozentrum Naturpark Frankenwald im ehemaligen Bahnhof Lichtenberg / Blechschmidtenhammer
- Schaubergwerk Friedrich-Wilhelm Stollen
- sensationelle Ausblicke und schattige Wege
Gaststätten und Einkehrmöglichkeiten rund ums Höllental
- Gasthof Friedrich Wilhelm Stollen
- Gasthaus Hirschsprung Eichenstein/Issigau


- Gasthof Blechschmiedenhammer in Blechschmidtenhammer
- Restaurant Harmonie in Lichtenberg
- Café Liebe in Hölle

Parkplatz
- Gut ausgeschilderter Parkplatz in Hölle am Pflegeheim König David
- Wanderparkplatz an Infozentrum Bahnhof Blechschmidtenhammer
- Wanderparkplatz Haselhügel

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in der Nähe des Höllentals
- Der Skywalk von Pottiga befindet sich nur wenige Kilometer von Blankenberg entfernt
- Rundweg durch Blankenberg mit sehr schönen Aussichten
- Im nahen Hirschberg kann man ausgiebige Wanderungen unternehmen
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Danke für den Tipp.
Wir sind die Runde im Tal gelaufen. War ein wirklich schön Ausflug.
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Das freut uns sehr 🙂