Auch bei uns gibt es immer noch weiße Flecken auf der Vogtlandkarte. Natürlich arbeiten wir fleißig daran, dass sie weniger werden. Und auch wenn wir ganz oft an der Talsperre Pöhl und im Triebtal unterwegs sind – zum nahe gelegenen Mosenturm hatten wir es bislang noch nicht geschafft.
Aber was lange währt wird gut und so können wir heute von unserem Ausflug zum Mosenturm berichten.
Inhaltsverzeichnis
Der Mosenturm unweit der Talsperre Pöhl
Schon 1882 wurde auf dem 435 Meter hohen Eisenberg ein hölzerner Turm von den Naturfreunden Plauen errichtet. Allerdings war dieser bald baureif und wurde 1897 durch einen steinernen Turm ersetzt. Auch dieser Bau entstand wieder durch die Naturfreunde Plauen.
Namensgebung
Benannt wurde der Turm nach der Frau des damaligen Pöhler Rittergutsbesitzer von Bodenhausen. Er erhielt seinen ursprünglichen Namen Charlottenturm.
Nach einer wechselvollen Zeit, in der der Turm als Landwehrturm im ersten Weltkrieg und vom Pöhler Luftschutzverband im zweiten Weltkrieg benutzt wurde, konnte er 1953 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
In das Jahr der Wiedereröffnung fiel auch der 150. Geburtstag des vogtländischen Heimatdichters Julius Mosen. Anlässlich dieses Jahrestages wurde der Turm in Julius-Mosen-Turm umbenannt. Heute finden Sie oft die verkürzte Bezeichnung Mosenturm.
1995 wurde der mittlerweile stark beschädigte Turm durch den Zweckverband der Talsperre Pöhl wieder instand gesetzt. Die seitlichen Zinnen wurden durch eine Turmhaube aus Edelstahl ersetzt.
Eine kurze Wanderung zum Mosenturm
Den Turm erreichen Sie entweder über das Triebtal oder auch ganz bequem über eine Abzweigung an der Staumauer der Talsperre Pöhl. Von hier aus sind es nur noch 500 Meter bis zum Turm.
Der Weg führt vorbei an einer vorchristlichen Siedlung am Huthausplatz. Dabei handelt es sich um eine Wallanlage, die bis ca. 500 v.Chr. bewohnt war. Die Wallanlage mit dem Doppelgraben ist teilweise noch zu erkennen. Von hier aus geht es leicht bergauf und dann stehen Sie direkt vor dem Turm.
Nach nur 74 Stufen erreichen Sie das Aussichtsplateau in 14 m Höhe. Der Blick vom Turm ist unbeschreiblich. Von hier aus sieht man fast die komplette Talsperre Pöhl und man gewinnt einen schönen Überblick über die Kuppenlandschaft des mittleren Vogtlandes.
Bei guter Sicht kann man bis nach Schöneck oder auch ins Thüringer Land blicken. Nur der Blick nach Plauen ist durch die hohen Bäume teilweise versperrt.
Rund um den Turm gibt es zahlreiche Bänke, auf dem halben Anstieg zum Turm sogar mit Blick auf die Talsperre Pöhl.
Egal, ob sie nur einen kurzen Ausflug zum Mosenturm planen oder ihn bei einer längeren Wanderung durch das Triebtal erklimmen – ein Aufstieg zum Turm lohnt besonders wegen des spektakulären Ausblicks.
Ganz in der Nähe
Verbinden Sie den Ausflug zum Mosenturm mit einem Ausflug zur Elstertalbrücke oder mit einem Ausflug zur Talsperre Pöhl.