Das Vogtland hat viele außergewöhnliche Dinge zu bieten. Eine geologische Seltenheit ist dabei der Topasfelsen Schneckenstein, der zwischen Tannenbergsthal, Klingenthal und Muldenberg liegt. Wir nehmen Sie mit auf einen Ausflug zum Topasfelsen.
Inhaltsverzeichnis
Der Topasfelsen Schneckenstein
Der Topasfelsen lässt sich auf unterschiedlichen Wegen erwandern, aber für die Fauleren unter uns gibt auch in direkter Nähe einen Parkplatz. Von hier aus ist der Felsen in wenigen 100 Metern erreicht.
Weltweit gibt es zahlreiche Topasvorkommen, allerdings liegen diese unterirdisch. Das oberirdische Vorkommen im Vogtland macht den Topasfelsen Schneckenstein zu einer geologischen Besonderheit. Der Felsen hat es deshalb schon auf die Vorschlagsliste der sächsischen Kandidaten für die UNESCO-Welterbeliste geschafft hat.
Die Entdeckung der sächsische Diamanten
Entdeckt wurden die Topas Anfang des 18. Jahrhunderts. Zwischen 1734 und 1800 baute die Zeche mit dem schönen Namen Königskrone die Topase ab.
Und tatsächlich fanden die Topase aus dem Schneckenstein auch Eingang in die Königskrone und zwar in die englische und auch August der Starke besaß Schmuckstücke, mit den sächsischen Diamanten. Noch heute können diese im Grünen Gewölbe in Dresden bestaunt werden.
Auch wenn der gelbliche Topas optisch an einen Edelstein erinnert und auch diamantähnlich geschliffen wurde, was ihm seinen Beinamen einbrachte, ist er ein Mineral. 1800 wurde der Abbau eingestellt und der Felsen als Forschungsobjekt der Bergakademie in Freiberg übergeben.
Aber der lange intensive Abbau hinterlies seine Spuren. Von einer Höhe von ehemals 36m sind nur noch 23m übrig geblieben.
Auch die ursprüngliche Breite von 12m lässt sich nur noch an den Resten des Felsens nachvollziehen. Seit 1938 steht er offiziell unter Naturschutz. Da es immer mal wieder zu Plünderungen kam, wurde der Felsen umzäunt.
Der Topasfelsen als Ausflugsziel im Vogtland
Auch wenn der Felsen soviel von seiner ehemaligen Größe verloren hat, hat er doch nichts von seinem Imposanz eingebüßt.
Auch heute noch ist das Gelände umzäunt. Man kann eine Runde am Zaun entlang laufen und von unten einen Blick von allen Seiten auf den Felsen werfen oder witterungsabhängig den Topasfelsen von Mai bis Oktober gegen eine Gebühr von 1€ besteigen.
Beim Aufstieg sieht man an den unterschiedlichen Stellen immer wieder das Mineral aufblitzen.
Der Felsen bietet sich auch als ein schöner Picknickplatz an. In unmittelbarer Nähe befinden sich Bänke mit tollem Ausblick auf den Felsen.
Aber warum heißt der Schneckenstein denn nun Schneckenstein? Er soll von seiner Form her an ein Schneckenhaus erinnern. Hmmm … ich sehe kein Schneckenhaus aber auf jeden Fall ist es ein schöner Name für den außergewöhnlichen Felsen.
Eine Wanderung zum Topasfelsen lässt sich wunderbar mit einem Besuch der Grube Tannenberg, des Nahe gelegenen Mineralienzentrums oder auch der Schanze in der Vogtland-Arena in Klingenthal verbinden.