Unser heutiger Ausflug führt zum Theresienstein in Hof im bayerischen Vogtland. Was es dort zu entdecken gibt, erfahren Sie im Blogpost.
Der Theresienstein ist große grüne Lunge in Hof, die von der Alten Plauener Straße bis fast direkt in die Innenstadt reicht. Die Hofer und ihre Gäste finden hier zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung. Die Parkanlagen hatte keinen Ursprung, dem sie einem Schloss oder Rittergut zu verdanken hat, der Theresienstein war schon immer ein Bürgerpark, sozusagen von den Bürgern für die Bürger der Stadt.
1819 begann die ersten Umgestaltungen eines Felsens an der Saale zum Park. Mittlerweile umfasst der weitläufige Park immerhin 70 Hektar. Seine letzte große Umgestaltung erhielt er mit der Landesgartenschau 1994. Mit den damals zur Verfügung gestellten Mitteln konnte er wieder Ursprungszustand gesetzt. So blickt man heute wieder mit den Augen des 19. Jahrhunderts auf die Wege im Park. Ursprünglich trug der Park den Namen des Felsens, an dem er errichtet wurde – Fröhlichenstein. Doch als 1836 Königin Therese Charlotte, die Frau Ludwig I. die Stadt besuchte, erhielt er ihr zu Ehren den Namen Theresienstein.
Inhaltsverzeichnis
Das Labyrinth mit fantastischem Weitblick
In dem weitläufigen Areal gibt es zahlreich Spazierwege. Sie führen zum Beispiel zum Labyrinth. Das ist der älteste Teil des Theresiensteins und geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Nur der Name erinnert heute noch an das Labyrinth, dass hier einstmals existierte.
Sie verdanken wir den Bemühungen von Johann Gottlob Thomas. Er war seit 1861 Stadtbaurat von Hof und später Mitglied im Hofer „Verschönerungsverein“, der 1875 gegründet wurde. Die Anlage des Theresienstein sollte vergrößert werden.
Da dafür allerdings die städtischen Mittel nicht ausreichend waren, bat Thomas Bürger und Firmen um Spenden. Durch die stattlichen Summen, die eingegangen waren, konnte nicht nur der Labyrinthberg aufgeforstet werden, sondern auch ein Anlage errichtet werden, die an eine mittelalterliche Burgruine erinnert.
In diese Burgruine befindet sich aber ein original erhalten Stück aus dem alten Schloss in Hof – das alte gotische Tor wurde mit in den Ruinenbau eingefügt. Das Hofer Schloss wurde von den Vögten von Weida erbaut und 1276 das erste Mal urkundlich erwähnt. Als Wehrburg war sie in die Befestigungsanlage der Stadt integriert. 1373 ging sie von den Vögten zu den Burggrafen von Nürnberg über und wechselte später noch oft die Besitzer. 1743 brannte das Schloss beim großen Stadtbrand nieder und wurde nie wieder neu errichtet. Nur wenige Teile blieben erhalten. So finden Sie im Museum Bayerisches Vogtland einen Wasserspeier, der ehemals das Schloss zierte.
Der Botanische Garten am Theresienstein
Ein weiterer beliebter Erholungsort am Theresienstein ist der Botanische Garten. Er wurde in den Jahren 1929-32 errichtet und in den 60er Jahren umgestaltet.
Pflanzen aus aller Welt wurden hier angepflanzt und sind wahre Hingucker. Vom geometrisch angelegten Rosarium bis hin zu Felsspaltengärten, mit nur schwer zu kultivierenden Pflanzen gibt es hier eine Menge zu sehen.
Ergänzt wird die Gartenanlage mit einem Gartenhaus und einem Trinkbrunnen. Zu jeder Jahreszeit blüht es anderes im botanischen Garten, so wird es hier nie langweilig. Durch die zahlreichen Sitzgelegenheiten ist es ein angenehmer Ruhepol.
Der Hofer Zoo
In unmittelbarer Nähe zum Botanischen Garten befindet sich der Zoo von Hof. Die Entstehung des Zoos war eher dem Zufall geschuldet. Der Aquarienverein baute am Theresienstein sein Vereinsheim und legte kleine Teiche zur Wasserflohgewinnung an. Nach und nach kamen Käfige und Volieren hinzu und kranke Tiere aus der Umgebung wurden gepflegt. So kam es nach kurzer Zeit zur Gründung des Zoos, der seit dem zahlreiche Besucher anzieht.
In den Eingangsbereich wurde der Geologische Garten integriert. Ca. 80 verschiedene Gesteinsarten spiegeln die geologische Vielfalt Oberfrankens wider.
Das Wirtschaftsgebäude am Theresienstein
Das prägende Gebäude am Theresienstein ist das große Wirtschaftsgebäude in der Sichtachse zur Innenstadt. Es wurde im Jahr 1903 nach Plänen des Stadtbaurates Albert Mollweide gebaut. Es entstand eine repräsentative Villa im Jugendstil mit einem großen Uhrenturm.
Es war von Anfang an als Gesellschaftshaus mit Tanzsälen und Restaurant geplant. Leider hat es heute mit einem Hausschwammbefall zu kämpfen und ist geschlossen. Nichtsdestotrotz ist der Platz rund um die Villa ein beliebtes Ausflugsziel. Er bildet mit dem historischen Konzertpavillon ein Ensemble wie aus längst vergangenen Tagen. Besonders in den Sommermonaten zieht es zahlreiche Gäste an, denn dann öffnet die Sonntagsgaststätte von 10-18 Uhr auf dem Vorplatz, oft gibt es auch zusätzlich Promenadenkonzerte.
Vom Vorplatz aus hat man einen besonders schönen Blick auf Hof. Hier liegt dem Besucher quasi die Stadt zu Füßen.
Man kann außerdem einen schönen Blick auf das Teppichbeet mit Brunnen und Löwenskulptur werfen. Die jährlich wechselnden Blumenmuster in geometrischen Formen sind ein besonderes Highlight.
Ebenso in unmittelbarer Nähe des Wirtschaftshauses gelangt man zur Thomashöhe. Dies ist ein kleiner Aussichtshügel mit einem chinesischen Pavillon aus dem Jahr 1885. Auch er wird von einem malerischen Schmuckbeet umrahmt. Der Hügel erinnert mit seinem Namen an den Stadtbaurat Gottlob Thomas.
Die neueste Attraktion des Theresiensteins ist ein ca. 6 Kilometer langer Geopfad. Er führt auf einem ausgeschilderten Spazierweg zu sieben geologisch besonderen Orten. Einen Flyer dazu erhalten Sie auch bei der Touristeninformation.
Unser Fazit
Der Theresienstein ist ein wunderbares Ausflugsziel für die ganze Familie. Zoobesuch, ein Rundgang durch den Botanischer Garten, lange Spaziergänge oder ein Spielplatzbesuch sind nur einige der Dinge, die man hier unternehmen kann. Äußerst vielfältige und gepflegte Orte laden immer wieder zu Entdeckungen ein. Das Gebiet des Theresiensteins ist in der Tat eine der schönsten und vielfältigsten Parkanlagen und bis auf den Zoo kann man alles kostenlos besuchen.
Einzig ein dauerhafter Biergarten fehlt. Aber da gibt es ganz in der Nähe vom Theresienstein Abhilfe: Der Biergarten von Meinls Bas lädt nach dem Rundgang durch den Park zur Stärkung ein.
Was es sonst noch in Hof zu entdecken gibt
- Ganz in der Nähe des Theresiensteins befindet sich Meinls Brauerei. An verschiedenen Tagen im Jahr werden hier Brauereiführungen angeboten.
- Entdecken Sie Hof bei einem Spaziergang durch die Stadt.
- Lust auf einen Museumsbesuch? Wie wäre es mit dem Besuch des Museum Bayerischen Vogtland.
Bewerte den Beitrag mit einem Klick auf die Sterne
ø Bewertungen der Leser
( Stimmen bisher)( Leser)
Toller Artikel ;O)
Danke für den tollen Artikel ;O) …
War dies hilfreich? Ja Nein
Danke für den Tipp. Wir waren heute dort und es war wirklich schön. Das wirtschsftsgebäude war leider noch geschlossen. Wir haben dann dafür den Spaziergang verlängert und ein bei der Temperatur den Berg zum Labyrinth hoch
War dies hilfreich? Ja (11) Nein