Der Bärenstein ist nicht nur ein Stadtteil von Plauen, es ist auch ein 432 Meter hoher Berg mit einem Aussichtsturm – dem Bärensteinturm – in unmittelbarer Nähe zum oberen Bahnhof. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf Plauen.
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Der Bärenstein mit Bärensteinturm
Das Gebiet rund um den Bärenstein war eine beliebte Wohngegend, geprägt durch große prachtvolle Villen. Sie fielen, ebenso wie der 1906 erbaute steinerne Turm auf dem Bärenstein, größtenteils den Bombenangriffen 1945 zum Opfer. Der Turm wurde dabei so stark beschädigt, dass er abgerissen werden musste. Zwar gab es immer wieder Bestrebungen, einen neuen Turm auf den Bärenstein zu bauen, aber erst 1997 konnte die Lücke geschlossen werden. Der Bau, den das Architekten- und Ingenieurbüro Eger, Müller, Beer & Partner umsetzte, wurde zu einem großen Teil aus Spenden finanziert.
Der Bärensteinturm
Es entstand ein funktionaler Stahlbau, der bis zur Spitze 35 m hoch ist. Auf einer Höhe von 24,3 m befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen spektakulären Rundblick über Plauen und ins Vogtland bietet. Im Gegensatz zum Ausblick vom Kemmlerturm, hat man von hier einen direkten Blick auf Plauen.
In unmittelbarer Nähe zum Turm befindet sich ein Spielplatz, Tischtennisplatten, ein kleines Fußballfeld und sogar ein großes Schachfeld. Das macht den Bärenstein zu einem perfekten Ausflugsziel für die ganze Familie.
New York und Plauen
Aber was haben denn nun Plauen und New York gemeinsam?
Es ist die Plastik von Fritz Cremer „Aufsteigender“.
Cremer schuf die Plastik aus Bronze 1966/67 und die DDR gab sie 1975 als Schenkung an die Vereinten Nationen. Seit dem steht die Plastik im Park des UN-Hauptquartier in New York.
Fritz Cremer, ein überzeugter Kommunist, wollte mit dem Werk das Streben nach Befreiung und den Aufstieg des Menschen darstellen, der sich seiner eigenen Rolle bewusst wird.
Ein Zweitguss der Plastik wurde in Plauen 1989 aufgestellt unterhalb des Gipfels des Bärenstein auf einer Wiese platziert. Daneben auf einem Schild kann man lesen, dass sie den um ihre Freiheit kämpfenden Völkern gewidmet ist.
Es ist schon ein kleiner Treppenwitz der Geschichte, dass das Land, das zu dieser Zeit schon dem Untergang geweiht war, diese Plastik noch aufstellt. Die Gesellschaft war im Niedergang und die Plauener Bürger, die ersten, die gegen diesen Staat rebellierten. Eben auch ein Streben nach Befreiung, auch ein Aufsteigen – anders als Cremer es in der ursprünglichen Fassung gedeutet hätte, aber irgendwie genau so gut passend, auch wenn es nicht so gemeint war.
Und nach dem Aufstieg zum Turm
Vom Bärenstein aus gelangen sie in wenigen Schritten zum Stadtpark, der direkt an den Bärenstein anschließt – so können sie nach dem Aufstieg noch einen gemütlichen Spaziergang durch den Park unternehmen und den Ausflug in der Tennera bei einem leckeren Getränk beenden.
Der „Aufsteigende“ steht auch in Rostock.
Ah! Dankeschön für die Info. Da werden wir auch mal nach Rostock schauen 🙂
Beste Grüße
Manja